#FeiernOhneAbsturz - Bewusst feiern. Grenzen kennen.
Vom 13. bis 17. September 2021 haben hessenweit Aktionstage des Alkoholpräventionsprogrammes „HaLT – Hart am LimiT“ stattgefunden. Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) und die HaLT-Standorte in Hessen möchten in dieser Woche auf das Thema Alkohol, Rausch und Risiko aufmerksam machen.
Viele Menschen sind seit der Corona-Krise großen Belastungen ausgesetzt. Studien zeigen, dass in der Krise häufiger zum Alkohol gegriffen wurde als vor der Pandemie, vor allem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Durch die aktuellen Lockerungen feiert die Jugend inzwischen wieder. Verantwortungsvoll und bewusst zu feiern und seine Grenzen zu kennen, ist aber nicht nur in Krisenzeiten wichtig.
Der Konsum von Alkohol und Grenzerfahrungen sind Teil des Erwachsenwerdens. Kinder und Jugendliche experimentieren mit Suchmitteln, oft auch auf riskante Art und Weise. Vielen Kindern und Jugendlichen geht es bei der Suche nach Grenzen auch darum, dazuzugehören, die eigene Mitte zu finden, Spaß zu haben oder der Langeweile zu entfliehen. Dabei können Orientierungshilfen im Umgang mit Alkohol, Rausch und Risiko vor einem risikohaften Verhalten schützen.
Vor diesem Hintergrund veranstalten die HLS und die am Alkoholpräventionsprogramm »HaLT - Hart am LimiT« beteiligten Landkreise und kreisfreien Städte in Hessen die diesjährigen HaLT-Aktionstage unter dem Motto „#FeiernOhneAbsturz - Bewusst feiern. Grenzen kennen.“ Ziel ist es, Jugendliche dazu zu animieren, über ihren Alkoholkonsum nachzudenken. Denn wer möchte schon eine beschämende Erfahrung im Rauschzustand erleben?
„Das eigene Konsumverhalten im Griff zu haben und sich und andere nicht in Gefahr zu bringen, sind gute Ansätze“, so Susanne Schmitt, Geschäftsführerin der HLS. „Es ist daher wichtig, Heranwachsende mit Kompetenzen auszustatten, die ihnen einen reflektierten Umgang mit Risikoverhalten ermöglichen“.
HaLT-Aktionstag in Frankenberg
Auch das Diakonische Werk Waldeck-Frankenberg beteiligte sich am landesweiten HaLT-Aktionstag. Die Mitarbeiter*innen der Fachstelle Suchtprävention, Katharina Dankwort und Ulrike Ritter sowie der HaLT-Stelle, Thomas Hillebrand, haben ihn gemeinsam durchgeführt. Er fand am 16.09.2021 in der Edertalschule in Frankenberg ein HaLT-Aktionstag statt in der Zeit von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr.
Bei der diesjährigen HaLT-Aktionswoche verbindet die HLS den Ansatz von „risflecting®“ mit HaLT. Drei für die Aktionstag entwickelte Postkarten wurden bei der Veranstaltung an die Schüler verteilt. Sie dienten als Einstieg für Gespräche über eigene Erfahrungen im Umgang mit Alkohol. Zum Beispiel mit diesen Fragen: Wo beginnt der Spaß und wann wird‘s gefährlich? Was weiß ich und was fühle ich? Wer sind deine Freund*innen? Auf wen vertraust du, wenn es aufregend wird? Was hast du aus dem letzten Rausch mitgenommen?
Die Aktion wurde mit weiteren öffentlichkeitswirksamen Methoden sichtbar gemacht: Eine Bodenzeitung aktivierte zum Mitmachen und es gab neben einem Infotisch noch ein Quiz für die Schüler*innen. Diese Möglichkeiten zur Beschäftigung mit dem Thema wurden von zahlreichen Schüler*innen wahrgenommen.